Gestern rief mich eine Interessentin an und meinte bezüglich meines Internetauftritts: „Bei Ihnen habe ich das Gefühl, das Glas ist halb voll – ich meine, was Sie schreiben, gibt mir die Hoffnung, dass mein Mann und ich das hinbekommen können.“

Ja – die Wahrnehmung dieser Frau ist vollkommen richtig. Ich trete jedem Paar immer mit der inneren Haltung entgegen, dass die beiden es schaffen werden, eine liebevolle Beziehung auf Augenhöhe zu führen. Ich selber bin weiterhin glücklich mit meinem Mann verheiratet, obwohl er eine Affäre hatte.

Egal, wie schwerwiegend Ihr Eure Probleme und Themen findet – ich denke nie: „Oh, das wird nichts mehr.“ Im Gegenteil, ich bewerte Eure Probleme oder Themen überhaupt nicht. Und genau das gibt mir innerlich den Raum, zu hundert Prozent zuversichtlich an Euren Prozess heranzugehen. Zuversichtlich, dass Ihr Eure ganz eigene Lösung schon finden werdet.

Ich lasse Euch auch nicht stundenlang über Eure Probleme sprechen und sorge somit dafür, dass Ihr Euch weiter in Eurer Problemschleife aufhaltet und alles wirklich ausweglos aussieht – das habt Ihr schon hundert Mal gemacht.

Sondern ich fange nach einem kurzen Überblick direkt an, mit Euch auf die Suche nach Lösungen zu gehen. Ich halte mich dabei auch nicht an ein bestimmtes Therapiesystem, sondern entscheide intuitiv, welchen Beratungs-/Therapieansatz, welches Werkzeug, welche Gesprächsweise Ihr braucht. Ich kann nicht mit jedem Paar immer den gleichen Ansatz fahren – weil jedes Paar individuell ist und etwas anderes braucht.

Ich fühle mich in beide hinein und bringe zur Sprache, um was es eigentlich geht. Und wenn das ausgesprochen ist, wenn das Kernthema erkannt ist, wenn es dafür Lösungen für den Alltag gibt (und die sind bei jedem Paar ganz unterschiedlich), dann weiß ich einfach, dass es nur bergauf gehen kann.

Wenn ich allerdings im Laufe der Zeit merke, dass einer oder beide die Beziehung eigentlich nicht mehr möchte, und sich nur nicht traut, dies zur Sprache zu bringen, dann ermutige ich denjenigen auch dazu. Ich muss nicht auf Biegen und Brechen an dem Fortführen einer Beziehung festhalten.  

Also, lasst Euch von mir mit dem Gefühl anstecken: „Wir können das schaffen!“

Mit diesem Gefühl nach der ersten Sitzung wieder rauszugehen, bringt viel in Bewegung und versetzt Berge!